Am frühen Samstagmorgen kehrten die Spielleute des Erwachsenenzuges Mutzschen für zwei Tage den Rücken und bezogen im Wurzener Lichtwer-Gymnasium ihr Schlafquartier. Das Spielmannsbett – Schlafsack und Luftmatratze – war schnell aufgebaut. An Schlaf wollte zu dieser Uhrzeit aber niemand denken und schon ging es hinein ins Wurzener Gewimmel. Mit mehreren Platzkonzerten, unter anderem auf der Radio PSR- und der EnviaM-Bühne sowie der Bühne des sächsischen Landtages, erfreuten wir den ganzen Tag über die vielen Besucher. Und sogar unser Ministerpräsident Stanislav Tillich ließ sich bei uns auf der Bühne blicken. Da war für jeden Musikgeschmack etwas dabei. Ob Marschmusik oder moderne Rhythmen – wir schienen den Geschmack der „Wunderlandbesucher“ getroffen zu haben, denn diese sparten nicht mit Beifall und Applaus für uns. Am Abend durften auch wir die Attraktionen in der ganzen Stadt genießen und gesellten uns mitten in die große Besucherschar.
Am Sonntagmorgen ging es frisch gestärkt zum Gemeinschaftskonzert der sächsischen Spielmanns- und Fanfarenzüge. Neben den Erwachsenen war hier auch Mutzschens Nachwuchs vertreten. Wie so oft an diesem Wochenende hatte der Himmel mit Freudentränen zu kämpfen. Doch davon lassen sich Spielleute ja nicht abhalten. Gemeinsam mit unseren befreundeten Spielleuten aus Wurzen sowie den anderen sächsischen Spielmannszügen erfreuten wir mit unserem Spiel das Publikum.
Die Zeit verging wie im Flug und der letzte Höhepunkt nahm Gestalt an. Als Teilnehmer des größten sächsischen Festumzuges rundeten wir unser musikalisches Wochenende ab. Und der Wettergott? Der meinte es diesmal gut mit uns. Die Sonne strahlte mit allen Umzugsteilnehmern und Besuchern um die Wette und zog mit uns am MDR-Fernsehen, an der großen Ehrentribüne und den vielen tausenden Besuchern, die Wurzens Straßen säumten, vorbei.
Müde und geschafft, vom vielen Laufen Blasen an den Füßen und schmerzende Rücken vom Gewicht der Instrumente, verabschiedeten wir uns aus dem Wunderland und kehrten vor die Tore der Ringelnatzstadt zurück. Liebe Wurzener, wir sagen DANKESCHÖN für eure Gastfreundschaft und freuen uns auf ein Wiedersehen.
Maja Griesinger
Öffentlichkeitsarbeit
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